Leinen los!

Ray ging hemmungslos auf sie zu, legte ihr ein Finger ans Kinn und hob ihren Kopf leicht an, so dass sie ihn ansehen musste. Da erst wurde ihm klar, dass sie die Frau war, die er vorhin auf dem Makrtplatz gesehen hatte. Nur hatte sie auf einmal kurze Haare und trug andere Kleider. Aber sie war es, da war er sich sicher. "Tut es weh?", fragte er leise. "Dieser Mann ist grausam, er ist stinkreich und gibt niemandem armen etwas von seinem Geld oder Essen ab."

Ray ließ die Hand wieder sinken. "Ich habe ihn....naja, nicht verletzt, aber sagen wir beinahe verletzt. Er hat nichts anderes verdient. Am liebsten würde ich ihn die Planke hinunterstoßen." Er sah sie weithin an, auch wenn sie ihn nicht ansah.

Ray verzog seine Mundwinkel zu einem warmen, sanften Lächeln. "Du brauchst nicht stark sein. Jeder weint mal." Sein Blick wanderte von ihren kurzgeschnittenen Haaren zu ihren schönen Augen, die mit Tränen gefüllt waren. Von ihrer Nase zu ihren wohlgeformten Lippen.

Ray lächelte weiterhin ud schüttelte nun leicht den Kopf. "Das stimmt nicht. Auch eine Lady wie du darf weinen, wenn es einen Grund dazu gibt." Langsam führte er seine Hand zu ihrem Gesicht, strich sanft über ihre gerötete Wange, die sich an manchen Stellen ein wenig lila färbte. Dann fing er die Träne auf, die sich ihren Weg über ihre Haut suchen wollte.

"Sagt wer?" Ray zog eine Augenbraue hoch. Seine Hand ruhte auf ihrer Wange.

"Und du bist sicher, dass auch du diese Meinung vertrittst?", hakte Ray nach. Langsam ließ er seine Hand wieder sinken, doch sein Blick ruhte immer noch auf ihren Augen.

(ups, hehe^^ egal, dann hat er eben auf ihe augenlider geschaut xD)

Ray zog einen Mundwinkel hoch, was ihm ein amüsiertes, schiefes Grinsen verpasste. "Da siehst du's", erklärte er ihr. "Du sagst es nur, weil man es dich so gelehrt hat. Aber du solltest lieber auf dich selbst hören."

Ray grinste abermals und schüttelte den Kopf. "Du hast schon Recht. So etwas, von dem du mir gerade erzählst, habe ich noch nie erlebt."

Ray sah sie immer noch eindringlich an, ihre Augen schienen seine wie in einen Bann gerissen zu haben. "Mach dir doch darüber keine Sorgen", entgegnete er. "Erzähl ihr lieber, dass du ein halb verhungertes Kind gerettest hast."

Ray sah ihr seufzend hinterher, bis er sie zwischen den vielen Menschen nicht mehr ausmachen konnte. Dann ging er gedankenverloren zurück zum Hafenkai.

Ray setze sich wieder auf die Kaimauern und stützte den Kopf in die Hände.

Ray holte eine seiner Bananen vom Markt heraus, die er in wenigen Happen verschlungen hatte.